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o--o-.-o--o-.-o--o-.-o--o-.-o--o-.-o--o-.-o--o-.-o--o-.von musicmakern & dreamern of dreams

 

der wahrheit zuliebe & aus rethorischen gründen bekenne ich mich für die helden unserer geschichte

& es werden mehr als ich zunächst dachte

ich bin über diese einsicht hinaus zu dem schluß gekommen daß es an der zeit wäre gewiße konflikte & widersprüche im zusammenhang mit der gegenwärtigen

schriftstellerischen

tätigkeit wenn nicht zu klären so doch auszuloten es geht also um die lust zu schreiben litera erotica :als ich versprach einen artikel über richard d james für das 3te fachblatt zu verfassen geschah das aus dem vergnügen heraus der welt des bizarren & monströsen mit der auch die musik des aphex twin im einklang ist einen beitrag zu stiften warum aber zur feder greifen wenn die musik so nahe ist im spiel der tonträger ? warum mit anderen worten sollte mensch über musik schreiben die mensch einfach besser hört & sich sachen dazu ausdenkt? werbetrommler zu spielen hatte ich jedenfalls keinen bock & persönliche preferenzen an den mann zu bringen ist auch nicht so mein ding wir wollen schließlich mehr als journalistische wichtigtuerei wir wollen synapsenmassage

& das bedeutet einen neuen berichterstattungsstil zu entwickeln einmal soll er nämlich bereits existierenden quellen der synapsenmassage ein sprachrohr sein diesen ein neues resonanzfeld zu verleihen um zum anderen diesen quellen durch eigene massage ebenbürtig gegenüberzustehen dieser anspruch ist natürlich nicht neu der begriff cut-up ist nicht umsonst mit der synaypsenmassage verbunden er greift nichtnur zurück auf soundbildschriftcollagen der popera sondern auf das konzept der montage von der dadaistischen avantgarde um 1913 entwickelte brecht zB hat in seinem >epischen< theater bruchartige erzählungswandel eingesetzt um eine art schock zu verursachen der mythische & eingefahrene realitätsbilder derart entfremdet daß er zur reflektion zwingt synapsenmassage stellt etwas ähnliches dar überraschende zusammnenhänge herstellen die zur eigensynthese herausfordern & so individuelle weltbilder entstehen lassen we are the musicmakers & we are the makers of dreams

collection ambient works

in der banalität eines kühlschrankgeräusches etwa hier werden ähnlich wie bei den dadaisten 1913 alltägliche geräusche entfremdet & in ein neues menschlich gestaltetes sounduniversum integriert aus dem kühlschrank wird eine schicht der bassdrumsounds dies auf der einen & seine radikale individualität auf der anderen sind so scheint es mir seine schaffenspole richard ist der keltischen tradition seines mutterortes in cornwall noch immer mehr verbunden als dem trendwirbel londons hat eine vorliebe für eigenhändig modifizierte synthesizer & trägt seine haare weiter in hippielänge seine sounds sind dementsprechend eigensinnig dadurch kontrastiert er sich zu seinem freund mmmorris wo der aphex durch unermüdliche bastelarbeit überzeugt so ist es bei mmmorris eher die radikale aneignung geliebter klänge aus dem universum der bereits bestehenden tonträger die ihn zu dem künstler machen der er ist nice setzt dann den vergleich fort

zB ist für beide die idee des liveauftritts vorrangig

& betont die bei mmmorrisproduktionen nicht zu häufig sichtbare seite der aphexstücke die mit der heutiogen cluberfahrung ebenso sind wie zu ihren zeiten faust & die frühen can in dem versuch der welt dieser stücke näher zu kommen versteift er sich jedoch auf eine formelle analyse die ahnen läßt warum das projekt aufgegeben werden mußte denn eigentlich ging es ihm nicht darum anderen seinen geschmack schmackhaft zu machen musikwissenschaft zu betreiben oder einen personenkult aufzubauen was für ihn in der musik von richard james von morris gould den schriftstücken william blakes oder terrence mckennas zu spüren ist ist genau diese zweite wirklichkeit von der pm in bolo-bolo redet

genau 4monate3tage & unendliche minuten nach der inzeption des sogenanntenwelche er unternahm der musik des avantgarde klangkünstlers alias richard d james näher zu kommen gelang es einem anonymen schweizerischen schriftsteller sein werk in die hände des autors vordringen zu lassen die kette der ereignisse die diesem moment entsprangen ist noch nicht absehbar unsere vermutung ist jedoch daß sie bestimmte gesellschaftliche prozeße wenn nicht bewegte so doch stark kristallisierte & zum durchbruch verhalf die bedeutung dieser entwicklung für unser leben in dieser stadt sonstwo kann nichteinmal erahnt werden kurz vor der ersten version des uracidessays dieses schriftstückes von handlichem reiseführerformat in seiner tasche steckte erwartete er doch nichts weiter als easyubahnlektüre im rahmen einer stadtteilkomödie das titelbild ließ ihn jedenfalls so vermuten windmühlen auf dächern & gemüsegarten im hinterhof als nice aber begann irgendwo in der tube zwischen hauptbahnhofsüd & lohmühlenstraße in der u1 richtung ohlstedt die ersten zeilen des lesestoffs zu studieren wußte er dies wird eine abfahrt

bolo bolo pm paranoia city god zürich 25 märz 1983 morgens um sieben uhr dreißig minuten im bus nummer 32 es regnet & es ist kalt später beginnt es zu schneien ich spüre die kälte durch die schuhe & in die hose kriechen ich sehe die gefaßten ruhigen gesichter eine junge frau unterdrückt ein gähnen zieht den mundwinkel herunter nordstraße einige passagiere steigen aus & entfrernen sich zügig mit schnellen schritten wieder überfällt mich dieses gefühl der fremdheit wozu das ganze? warum mache ich das noch mit? wie lange noch? der ekjel staut sich in der brust die alltagsmaschiene hat mich wieder im griff es geht unaufhaltsam dem arbeitsplatz entgegen kaum gewaltsam dem schlaf entrissen sitze ich in der arbeitskräftetransportmaschiene ich stelle mir vor mit dem bus bis zur endstation zu fahren & dann weiter durch österreich jugoslavien die türkei syrien persien ... nach indien malysia auf der fahrt verwandelt sich der bus allmählich wird neu bemalt reparert umgebaut mit betten ausgerüstet die zufällige gruppe der fahrgäste verwandelt sich in eine enge gemeinschaft sie arbeiten unterwegs um den treibstoff ersatzteile nahrung zu beschaffen sie erzählen einander ihre geschichten diese handeln von den verschiedensten formen des widerstandes gegen die alltagsmaschine leistungsverweigerung sabotage absichtliche schlamperei diebstahl indiskretion krankfeiern brandanschläge soliadrische aktion die brutalität der maschine erklärt sich aus dem widerstand gegen sie

5 jahre später kehrt der bus zurück er ist bunt hat vorhänge aufbauten inschriften in unbekannten alphabeten orte in cornwall we are the musicmakers we are the makers of dreams ich hatte vor einen reisebericht zu schreiben über meine keltische wanderschaft durch eine insel die mich immernoch in ihren bann ziehen kann durch ihre pilzartig emporschießenden subkulturen in liebevoller pflege erhalten sie dort werte die von einem menschenverachtendgeistzerstörendem system aus dem alltag verbannt wurden in der aktion kunst literatur & musik erkämpfen sich die menschen unter den erdbewohnern in diesen subkulturen einen weg die verbotene freude & neugier doch zu leben die fantasie den alltag inspirieren zu lassen das ist für mich techno avantgarde dasa ist aphex twin cyberdadaist & prophet zugleich sorgt richard d james dafür daß die zukunft merkwürdige interessante erscheinungsformen aufzuweisen hat das wunderbare daran ist daß die quelle dieser kunst genau da ist wo man sie bei transzendentaler musik am allerwenigsten vermutet eine synthese verschiedener gedankengänge traditionen & einflüße die bis dahin eher zusammenhanglos beieinander lagen wurde durch dieses buch möglich es hätte auch ein anderes sein können aber bolo bolo gab der eigenen traumwelt eine art strukturellen unterbau die diese selbstbewußter & dynamischer leben ließ nice erkannte daß er in richard eine art verbündeten aus der zweiten wirklichkeit sah & daß seine musik genau wie das fachblatt eine äusserung t learys oder die sozialistische einheitspartei deutschlands eine kraft darstellen die soetwas wie bolo bolo im sinn hatten ...

& es gibt wenig sinn über träume zu erzählen wenn man nicht auch im begriff ist sie zu leben

nice